2016 war für mich (Ponyreiterin) das Jahr der großen Pferde. Fast alle Ausbildungspferde hatten ein Minimumstockmaß über 1,60 m und waren mir kleinem Menschen somit zumindest größentechnisch schon mal über den Kopf gewachsen.  Dann kam zum Jahresabschluss der liebe Balou für die Grundausbildung am Boden, an der Longe und natürlich unterm Sattel zu mir. Gute 1,80 m hoch, vielleicht um die 900 kg schwer. Da bleiben die Ausbildungsinhalte natürlich die gleichen, werden aber noch einmal klarer in ihrer Relevanz. Auch ein solch großes Pferd soll sich ja in Zukunft, genauso easy wie ein gutgehändeltes kleines anfühlen. Dafür müssen mache Sachen dann ordentlich erarbeitet sein, da man sie aufgrund der Größe nicht einfach mal schnell so körperlich durchsetzen kann. Auf den blanken Rücken aufspringen fiel für mich ehrlicherweise dann doch flach. Und Balou brachte größentechnische Spezialitäten mit. Am Anfang galt es am Boden zum Beispiel auch den Luftraum über sich im Blick zu behalten, denn Balou agierte gerne mal sprichwörtlich über einen hinweg.  Im Handling habe ich dann natürlich besonderen Wert auf das ordentliche Absenken des Kopfes und Schlüpfen ins Halfter gelegt, die gute Aufnahme der Trense, einfaches Hufe heben, das verlässliche Herantreten an jegliche Art von Aufstiegshilfen oder auch ordentliches Stehen an jedem Ort, ein tanzender Riese neben einem fühlt sich einfach mal gar nicht gut an. Da Balou jedoch ordentliches Temperament mit im Gepäck hatte, musste er lernen auf höflichen Abstand zu achten, wenn er nun doch mal tanzen musste. Die Notwendigkeit für Tanzeinlagen zum Spannungsabbau wurde mit fortschreitender Ausbildung allerdings immer geringer. Und was am Ende für mich ganz erstaunlich ist, dieser Riese fühlt sich unterm Sattel gar nicht mal so groß an. Er ist kurz, beweglich, schon super im Gleichgewicht und macht total toll mit, also megaviel Spaß. Danke Kristin Stoll und Torsten Wolff für Euer Vertrauen und Manni das Mammut!